Jeder Kindergruppe stehen ein Gruppenraum, ein Nebenraum, ein Flurbereich mit Graderobe und ein Waschraum zur Verfügung. In die Gruppenräume ist eine Küche in Arbeitshöhe der Kinder zum gemeinsamen Kochen und Backen integriert. Die Waschräume dienen nicht nur der Reinlichkeit, sondern bieten auch die Möglichkeit, mit Wasser zu experimentieren.

Die Gruppen des Typs I verfügen darüber hinaus über einen Schlafraum. Außerhalb der Schlafenszeiten können hier von den Kindern gruppenübergreifend mit Kissen, Decken und anderen Materialien Höhlen oder Kuschelecken gestaltet werden. Hierher kann man sich zurückziehen, ausruhen, Bilderbücher ansehen und Vorlesegeschichten anhören.

In den Gruppenräumen des Typs I sind Tische und Stühle auf ein Minimum reduziert, um für die jüngeren Kinder Freifläche auf dem Boden zu haben, die zu ganzkörperlichen und weiträumigen Bewegungen einladen und dem Kind einen guten Überblick über den Raum verschaffen. Hier kann mit großen Pappkartons, mit Rutscherautos, mit Verkleidungsgegenständen oder Gegenständen des Alltags frei hantiert werden. Es kann aber auch gemalt, geknetet oder ausgeruht werden.

Auch die Nebenräume des Gruppentyps I werden von beiden Gruppen übergreifend genutzt, um den über 3-jährigen Kindern mehr Möglichkeiten der Beschäftigung mit altershomogenen Partnern zu verschaffen.
Sie werden nach Rücksprache mit den Kindern beider Gruppen eingerichtet z. B. als Kreativ-, Bau- oder Rollenspielbereich. Die Räume können in einzelne Beschäftigungsbereiche unterteilt oder großflächig genutzt und verändert werden. Diese Räume ermöglichen den älteren Kindern eine ungestörte Beschäftigung, können je nach Angebot und Entwicklungsstand der jüngeren Kinder aber auch von diesen genutzt werden.
Hier finden die unterschiedlichsten Materialien Verwendung, wie z. B. Scheren und Klebstoff, Pinsel und Farben, Wachsmalstifte und Papier, Puppen, Autos, verschiedenste Baumaterialien, Holzperlen und Gesellschaftsspiele.

Die Räume der Gruppentyps III dienen dazu, für die Kinder dieser Gruppe Beschäftigungsmöglichkeiten einzurichten. Auch hier findet man einen Bauraum und einen Rollenspielbereich, einen Kreativbereich und eine Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Auch die Gestaltung dieser Räume wird mit den Kindern abgesprochen und ist veränderbar.

Der Mehrzweckraum wird von jeder Gruppe mindestens einmal wöchentlich als Turnraum belegt. Darüber hinaus wird er gruppenübergreifend zum großräumigen Bauen, zum Schaukeln in einer Hängemattenschaukel oder für spontane Ideen der Kinder bevorzugt von den älteren Kindern genutzt.
Sofern der Therapieraum nicht zur Arbeit mit dem einzelnen Kind oder einer Kleingruppe gebraucht wird, steht auch dieser zur gruppenübergreifenden Nutzung einzelner Kinder zur Verfügung. Hier kann nach Absprache mit ihnen z. B. ein Bällebad, ein Bohnenbad, ein Tischfußballspiel oder eine Werkbank eingerichtet werden.

Die Außenanlage steht allen Kindern des Hauses jederzeit zur Verfügung. Mit ihren Sandspielbereichen und ihrer Wasseranlage lädt sie zum Spielen und Experimentieren mit Sand und Wasser ein. Plattierte Flächen erlauben ein freies Fahren mit Laufrädern, Bobbycars und Rollern. Eine Wiese, eine Vogelnestschaukel und eine breite Rutsche machen ein vielfältiges und ausgelassenes Toben und Spielen möglich.

Die gruppenübergreifende Raumnutzung erfordert gültige Absprachen zwischen den Kindern und dem Personal der verschiedenen Gruppen. Hierbei werden Empathie, Kompromissbereitschaft, Verlässlichkeit und auch Verzicht geübt. Dadurch wird das Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Kinder gestärkt, und es werden Möglichkeiten der Partizipation eingeräumt.